Die Löwinnen traten stark ersatzgeschwächt und ohne einen eingespielten Rückraum bei der Bergzickenreserve an. Trotzdem ging es motiviert in die Partie. Zunächst entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bis zum 5:5 schenkten sich beide Mannschaften nichts und die Abwehr der Löwinnen stand sicher. Aus dem Spiel heraus erspielte sich der Gegner kaum Chancen. Mitte der ersten Halbzeit erlitt das Angriffspiel einen Bruch und die gesamte Mannschaft kam aus dem Rhythmus. In dieser Phase fehlte einfach die Routine, das Wissen über Laufwege der Nebenspielerin und auch die Genauigkeit im Abschluss. Dies ermöglichte es Oerlinghausen zu einfachen Toren zu kommen und sorgte für Verunsicherung. Hinzu kam die frühe Verletzung von Jessica Thrömer, die uns eine weitere Rückraummöglichkeit für dieses Spiel nahm. Mit 13:7 ging es dann in die Halbzeit, in der es eine deutliche Ansprache des Trainers gab. Er appellierte an die Moral, den Kampfgeist und den Glauben an die Mannschaft.
Die 2. Halbzeit machte dann wieder Mut für den Rest der Saison. Zwar konnte das Spiel nicht mehr gedreht werden, aber der Wille und der Kampfgeist stimmten. Der Abstand war zu diesem Zeitpunkt einfach zu groß um mit der körperlichen Verfassung des anwesenden Kaders (nahezu jede Spielerin laborierte an einer Verletzung oder Infektion) nochmal eine Energieleistung zu schaffen. Trotzdem muss die Moral der Mannschaft in dieser 2. Halbzeit gelobt werden und es ist erwähnenswert, dass diese mit nur 1 Tor verloren ging. Wären die Verhältnisse nicht schon vor dem Halbzeitpfiff für diesen Tag so deutlich geklärt gewesen, hätten die Zuschauer sicherlich ein lange offenes Spiel mit der Option auf Sieg für beide Mannschaften zu sehen bekommen.
Insgesamt ist festzuhalten, dass eine schwache 2. Hälfte in Halbzeit 1 ausschlaggebend für diese Niederlage war. Aus dem Spiel heraus begegneten sich an diesem Tag 2 Mannschaften auf Augenhöhe in einer hart, aber fair geführten Partie. Hervorheben darf man an dieser Stelle, bei einer insgesamt geschlossenen Mannschaftsleistung- in guten und in schlechten Phasen-, die Jugendspielerin Kira Wedemann, die das erste Mal für die Damen aktiv war und ihre Chance direkt überzeugend in der Abwehr und mit doppeltem Torerfolg im Angriff genutzt hat. Nun heißt es in erster Linie Blessuren kurieren, fokussieren und die letzten 5 Spiele der Serie mit neuem Schwung in Angriff nehmen.
Es spielten und trafen: Celine Hönert (TW), Miriam Becker (TW); Jaqueline Schmeichel (1), Lisa Vollmann (6), Kira Wedemann (2/1), Anne Stubenrauch (3/1), Pauline Richter (1), Vanessa Sielemann (3), Sabrina Kummetat, Jessica Thrömer, Mareike Krooß (1) und Lilie Friesen.